Zum Start der PlayStation 3 im Jahr 2007 hat Sony Computer Entertainment Deutschland (SCED) ein eigenes Lifestyle-Magazin auf den Markt gebracht: ConSoul. Die erste Ausgabe des Magazins bekam ich auf der Games Convention 2007 in Leipzig.

ConSoul Ausgabe 20

Fast alle ConSoul-Ausgaben stehen mittlerweile online und als PDF kostenlos zur Verfügung. In der 20. Ausgabe gibt es neben reichlich Spieleneuheiten für PS4, PS3 und PS Vita, weitere Informationen zu PlayStation TV und Project Morpheus sowie ein paar interessante Fakten zum 20jährigen Jubiläum der Marke PlayStation und zum 10jährigen Jubiläum der Serie SingStar.

Sehr gut gefallen hat mir jedoch die Kolumne in der aktuellen Ausgabe, daher komme ich gerne dem Aufruf nach und veröffentliche den Text hier in meinem Blog. Viel Vergnügen!

Das Zocker-Manifest

Wir sind keine Freaks, zumindest nicht mehr als ihr auch. Wir sind überall. Wir sind Lehrer und Schüler, Punks und Katy Perry-Fans. Manche von uns spielen alle Jubeljahre, andere haben noch gar nicht rausgefunden, dass sie mit ihrem Fernseher auch fernsehen können. Es gibt zockende Richter und spielende Junkies. Wir sind männlich, weiblich, transgender und manche haben sich noch gar nicht festgelegt (und wollen das vielleicht auch gar nicht). Wir sind Menschen, die davon träumen, vom „FIFA“-Spielen leben zu können. Wir freuen uns, unsere Sims aufwachsen zu sehen oder im großen Clan gemeinsam zu spielen. Und dennoch wissen wir, dass es ein Spiel ist. Wir verwechseln die Spiele nicht mit dem Leben. Unser Hamlet heißt Batman. Wir erleben Abenteuer mit Francis Drakes Nachfahren Nathan. Und Jahre nach dem ersten Lara Croft-Abenteuer haben wir noch viel zu wenig Heldinnen, aber wir wissen das und wir sagen das und man hört uns zu. Wir gucken einen Film nicht nur, wir gestalten ihn mit. Wir lesen eine Geschichte nicht nur, sie würde ohne unsere Hilfe gar nicht weitergehen. Unsere Helden sind schon unzählige Male gefallen und wieder aufgestanden. Unsere Autos haben wir schon so oft gecrasht, dass wir es nicht mehr zählen können, aber wir sind wieder eingestiegen und weiter gefahren, bis wir diese eine Haarnadelkurve in Ideallinie geschafft haben. Wir singen mit unseren Freunden die größten Hits und kriegen dafür Rekordpunktzahlen (und wenn nicht, dann haben wir trotzdem rekordverdächtigen Spaß – vielleicht sogar noch mehr). Wir sind Junggesellen oder Teil einer großen Familie, in der jeder sein Lieblingsspiel hat.

Es kann gar keinen Klischeespieler geben, weil es nicht den Spieler gibt. Wir sind grundlegend verschieden. Wir sind so bunt wie die Welt. Wir sind auf allen Kontinenten zu Hause. Wir sind über den ganzen Planeten vernetzt. Ein Mädchen aus Neuseeland teilt ihr selbstgebautes „LittleBigPlanet“-Level mit einem Profizocker aus Schweden. Ein Cosplayer aus der Schweiz tauscht „Final Fantasy“-Fanart mit Online-Freunden aus Japan. Ein deutscher Rentner holt sich bei einem brasilanischen Clan Tipps für „Killzone“.

Bei uns ist Alter, Geschlecht, Aussehen und Herkunft egal. Wir lieben unsere Konsole als ein Fenster in andere, großartige Welten. Egal, ob echt oder virtuell. Wir hassen cheaten und machen es doch selber manchmal. Wir hassen Komplettlösungen und googlen sie doch selbst manchmal, wenn wir nicht weiterkommen. Aber wir schämen uns dann dafür. Und das ist okay. Wir haben nie behauptet, nicht widersprüchlich zu sein.

Wir sind Videospieler. Wir sind wie ihr, die Nicht-Videospieler. Wir haben nur eine zusätzliche Erlebnisebene. Und zu der laden wir euch gern ein. Hier, nehmt den Controller in die Hand, drückt das X und folgt uns. Tut auch gar nicht weh. Und wenn ihr glaubt, das sei nichts für euch, dann hört auf unsere Worte, denn wenn uns jahrelanges Spielen eines gelehrt hat, dann:

Es gibt für jeden das passende Spiel.

Quelle: ConSoul 20

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Bis denn, denn,
Denise

Veröffentlicht von Denise

Wohnt im schönen OWL. Apple Fangirl. Liebt Videospiele auf der PS4 und Blu-ray Filme, alles zum Thema Multimedia und Autos. Reist gern nach Schweden, Norwegen und in die USA.

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