Nach Schweden/Norwegen, Milwaukee/Chicago und New York sollte der nächste Urlaub ein richtiger Strandurlaub werden, mit viel Sonne, einem warmen Klima, weißen Sandstränden und türkis schimmernden Meer. Ein Langstreckenflug kam diesmal nicht in Frage, 4 Stunden Flugzeit sind auch ganz angenehm und damit fiel die Wahl, auf die vor der afrikanischen Nordwestküste gelegenen Kanarischen Inseln

Nach einer Beratung im Reisebüro hatten wir uns, meine Schwester und ich, für Fuerteventura entschieden. Gebucht wurden zehn Tage in einem Vier-Sterne-Hotel der Superior-Klasse in Costa Calma.

Fuerteventura aus der Luft.
Fuerteventura aus der Luft.

Willkommen auf Fuerteventura. Die zweitgrößte Kanarische Insel ist ein Stück Wüste im Atlantik, mit fantastischen Stränden, Dünen und urwüchsigen Landschaften.

Die Einleitung aus dem Merian Reiseführer beschreibt Fuerteventura, die »Insel des starken Windes« (fuerte ventura), wirklich passend.

Costa Calma

Die zehn Tage auf Fuerteventura haben wir im R2 Hotel Rio Calma in Costa Calma verbracht. Der Name des Ferienorts bedeutet »ruhige Küste« und er liegt 65km südlich vom Flughafen. Das Vier-Sterne-Hotel liegt direkt an einer Klippe, es verfügt über 384 Zimmer mit seitlichem oder direkten Meerblick. Es wurde im Kolonialstil gebaut, der kirchenähnliche Hauptbau samt Glockenturm prägt die Silhouette Costa Calmas.

R2 Hotel Rio Calma in Costa Calma.
R2 Hotel Rio Calma in Costa Calma.

Die Anlage ist wirklich traumhaft schön, mit vielen Blumen und Palmen gleicht sie fast einer grünen Oase. Es gibt zwei Pools auf der Anlange, eine Meerwasser-Lagune mit Sandstrand wurde künstlich angelegt. Wirklich toll ist der Blick vom großen Pool direkt aufs Meer. Bei schlechtem Wetter ist der Spa- und Wellness-Bereich zu empfehlen. Für die Unterhaltung bietet das Rio Calma kostenlose Animation über Aqua Gym, Beach-Volleyball, Bogenschießen sowie Abendunterhaltung mit Tanz und Akrobatik bis hinzu kostenpflichtigen Angeboten wie Tennis, Squash und Minigolf.

Einen kleinen Haken gibt es auch. Da das R2 Hotel Rio Calma relativ abgelegen liegt, benötigt man zu Fuß etwa 20 Minuten bis zum Ortskern. Dies lässt sich in Costa Calma aber vermutlich verschmerzen, da es kein wirkliches Ortszentrum gibt und auch keine Promenade mit Geschäften, die zum Flanieren einlädt. Einen Strand direkt vorm Hotel sucht man auch vergebens, entweder man geht ca. 5 Minuten Richtung Norden und hat einen relativ dunklen Sandstrand mit größeren Wellen und rauhem Wind oder man geht ca. 15 Minuten Richtung Süden zum Playa Costa Calma.

Tag 1 auf Fuerteventura

Ankunft gegen 13 Uhr im Hotel. Erkundung der riesigen Hotelanlage und der unzähligen Wege um von A nach B zu kommen.

Tag 2 auf Fuerteventura

Die Meerwasser-Lagune ist leider geschlossen, sonntags wird das Wasser abgelassen und alles gereinigt. Der Tag wird somit am Pool verbracht.

Tag 3 auf Fuerteventura

Ein Tag an der Meerwasser-Lagune. Da die Lagune für alle öffentlich zugänglich ist, müssen die Liegen bezahlt werden, auch von den Hotelgästen. Im Vergleich zum Pool, ist das Wasser der Lagune sehr viel kälter.

Die künstlich angelegte Meerwasser-Lagune des Rio Calma.
Die künstlich angelegte Meerwasser-Lagune des Rio Calma.

Tag 4 auf Fuerteventura

Ein Tag am Pool auf den Rasenflächen, da alle Liegen des Hotels bereits morgens um 7 Uhr mit Handtüchern belegt sind.

Tag 5 auf Fuerteventura

Erkundung von Costa Calma zu Fuß, von einem Ende zum anderen Ende sind es ca. 4km. Besuch des R2 Hotel Pajara Beach und dem Shop von Watersports Fuerteventura. Zurück zum Hotel ging es dann mit dem Taxi für ca. 4,- €. Von 17 Uhr bis 20.30 Uhr absolvierte ich den ersten Tag des Wellenreiterkurses.

Tag 6 auf Fuerteventura

20 Minuten zu Fuß bis zur Bushaltestelle in Costa Calma und per Bus Richtung Süden nach Jandia. Besuch der Einkaufsmeile und Abstecher zum kilometerlangen weißen Strand. Von 17 Uhr bis 20.30 Uhr stand Tag 2 des Wellenreiterkurses an.

Der Strand von Jandia.
Der Strand von Jandia.

Tag 7 auf Fuerteventura

Der Tag sollte eigentlich am Pool verbracht werden, vormittags wurde es aber bereits immer bewölkter. Laut Reiseführer gibt es im Jahr durchschnittlich 15 Regentage auf Fuerteventura und einen Tag Regen im September, was soll ich sagen, genau diesen einen Tag haben wir erlebt. Am frühen Nachmittag zog ein Gewitter mit ergiebigen Schauern auf, die abschüssige Straße hinter dem Hotel glich einem kleinen Fluss und in der Lobby des Hotels mussten die Schlitze unter den Türen mit Decken abgedichtet werden. Nach zwei Stunden war es vorbei, die dunklen Wolken blieben uns erhalten und es hatte sich merklich abgekühlt.

Ein Gewitter mit Starkregen zieht auf.
Ein Gewitter mit Starkregen zieht auf.

Tag 8 auf Fuerteventura

Aus einem Tag am Pool wurde leider auch an diesem Tag nichts, im Laufe des Vormittages zogen erneut Wolken auf. Nachmittags ging es auf die 36-Loch-Minigolfanlage, zwei Schwierigkeitsstufen und 3,- € pro Person.

Tag 9 auf Fuerteventura

Endlich! Bei Sonnenschein und ein paar kleinen Wolken wurde am Pool relaxt.

Tag 10 auf Fuerteventura

Ein wunderschöner warmer und sonniger Tag und gleichzeitig der Tag unserer Abreise.

Die putzigen Atlashörnchen.
Die putzigen Atlashörnchen.

Wellenreiten

Über den Reiseveranstalter Jahn Reisen habe ich ein Wassersportpaket gebucht. 4 Tage Wellenreiten (3 Stunden pro Tag) für 160,- € mit Watersports Fuerteventura in La Pared. Neopren-Anzug, Board und die Abholung vom Hotel sind im Preis inklusive.

Der Strand von La Pared.
Der Strand von La Pared.

Fuerteventura gilt als europäisches Hawaii. Viel Wind und hohe Wellen sorgen für ideale Surfbedingungen. Ein Paradies für Sonnenanbeter sind die endlosen Strände.

La Pared hat einen Sandstrand, keine Riffe, alle Gezeiten also Ebbe und Flut sowie Wellen von -1m bis 2m. Von Costa Calma sind es ca. 15 Minuten mit dem Auto in westliche Richtung.

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Gerne würde ich jetzt an dieser Stelle berichten, wie toll es war auf dem Brett zu stehen und auf einer Welle zu reiten, allerdings sieht die Wirklichkeit irgendwie immer anders aus. Bei mir hat es nur zu einem Sitzen auf dem Brett gereicht und von den vier Tagen habe ich nur zwei Tage absolviert.

Es ist wirklich unheimlich anstrengend ständig gegen 1m hohe Wellen anzukämpfen, sein Board fest zu umklammern und sich aufs Board zu legen und zu paddeln. Dementsprechend hatte ich bereits nach Tag 1 einen heftigen Muskelkater und nach Tag 2 war ich froh, mich überhaupt noch bewegen zu können. Das mag aber bei jedem anders sein und mit ein bis zwei Tagen zur Erholung, wäre ich bestimmt wieder aufs Brett gestiegen, aber zehn Tage sind halt nur zehn Tage. Wenn ich jedoch nochmal die Gelegenheit haben sollte, werde ich es auf jeden Fall erneut versuchen!

Vielen Dank an Celina und Ihre Mutter Katja für die tollen Aufnahmen!

Mein Fazit

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Ich würde jederzeit wieder Fuerteventura als Reiseziel wählen, allerdings nicht Costa Calma als Ferienort. Dort ist es einfach zu ruhig und unser Hotel war einfach zu abgelegen. Eher würden mich Corralejo im Norden, Costa Caleta im Osten und Jandia im Süden der Insel ansprechen. Ein Hotel in direkter Strandnähe wäre optimal und ein Zimmer mit Balkon und Meerblick ist Pflicht.

Zusätzlich würde ich entweder eine Inselrundfahrt mitmachen oder einen Mietwagen leihen, um die Schwarzen Höhlen von Ajuy zu entdecken, die einsamen weißen Sandstrände von Playa de Barlovento und die riesigen Dünen von Corralejo zu sehen oder den Leuchtturm von Puerto da la Cruz, um nur ein paar der Sehenswürdigkeiten Fuerteventuras zu nennen.

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Bis denn, denn,
Denise

Veröffentlicht von Denise

Wohnt im schönen OWL. Apple Fangirl. Liebt Videospiele auf der PS4 und Blu-ray Filme, alles zum Thema Multimedia und Autos. Reist gern nach Schweden, Norwegen und in die USA.

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2 Kommentare

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  1. Ich habe gerade deine Bilder im internet gefunden :)
    Wie die Zeit vergeht!!
    Bist du noch dabei und schlitzt ein paar Wellen?!

    Viele Grüsse aus der Costa Calma
    Suse und der Rest des
    Watersports Fuerteventura Teams!!

    Du kannst gerne auf unserer Facebook Seite mal vorbei schauen, vielleicht sind deine Surfaufnahmen auch dabei :)

    1. Hallo Suse, die Aufnahmen habe ich selbstverständlich von Euch auf CD mitbekommen. Vielen Dank nochmal dafür!
      Ich werde es irgendwann im nächsten Urlaub auf jeden Fall nochmal mit dem Wellenreiten probieren. Irgendwo, wo Luft und Wasser schön warm sind und der Wellengang nicht so rau ist. Dann klappt es vielleicht auch bei mir. ;-)